Grundlagen der Weinkunde

Wein ist mehr als ein Getränk – er ist Kultur, Geselligkeit und Genuss in einem. Schon die Römer sagten „In Vino Veritas“, was so viel bedeutet wie „Im Wein liegt die Wahrheit“. Ein gutes Glas Wein lässt uns oft entspannter werden, Gespräche fließen leichter und die wahren Gedanken kommen ans Licht. Dabei bietet Wein mit seiner Vielfalt an Aromen und Charakteren die perfekte Begleitung zu besonderen Momenten oder ruhigen Abenden. Wer ihn bewusst genießt, entdeckt nicht nur die Geheimnisse des Weins, sondern vielleicht auch ein Stück eigene Wahrheit.

Doch was macht einen guten Wein aus, und wie nähert man sich dieser komplexen Welt? In diesem Beitrag möchten wir diesen Fragen auf den Grund gehen und eine Einführung in die Grundlagen der Weinkunde geben. Es handelt sich dabei um Wissen, was wir uns in den letzten Jahren selbst aufgebaut haben. Mit ein wenig Übung und Neugier wird die Welt des Weins sicherlich auch für euch schnell zu einer spannenden Reise voller Genuss und Überraschungen. Cheers! 🍷


Was ist Wein?

Wein ist ein alkoholisches Getränk, das grundsätzlich aus jedem Obst gewonnen werden kann. Bei der traditionellen Traubenweinherstellung werden ausschließlich Weintrauben verwendet. Aus anderen Obstsorten hergestellte Weine werden in der Regel als Fruchtweine bezeichnet. Bekannte Vertreter sind Kirsch-, Erdbeer-, Johannisbeer- oder Heidelbeer-Weine. Streng genommen handelt es sich bei Traubenweinen also auch um Fruchtweine, allerdings hat sich im Laufe der Jahrhunderte diese Art der begrifflichen Differenzierung durchgesetzt. Die dritte Klasse bilden die Honigweine – auch „Met“ genannt – die auf Grundlage von Honig und Wasser gewonnen werden. Da die Produktion von Traubenweinen den größten Anteil an der Gesamtweinproduktion ausmacht, möchten wir uns in diesem Beitrag auf diese Klasse beschränken.

Weintrauben bilden die Grundlage für die Traubenweinherstellung. Im Vergleich zu den üblicherweise für den Obstgenuss angebauten Tafeltrauben, sind sie kleiner, süßer und haben zudem mehr Kerne und dickere Schalen. Diese Eigenschaften machen Weintrauben geeigneter für die Weinherstellung. Auf die Gründe dafür werden wir später noch eingehen. Weintrauben wachsen an Weinreben – das sind holzige, mehrjährige Pflanzen, die einmal im Jahr Früchte tragen. Es gibt Tausende unterschiedliche Rebsorten, wobei die meisten davon von der Weinrebenart „Vitis vinifera“ abstammen. Die Süße oder Säure des fertigen Weins werden maßgeblich von den im Anbaugebiet vorherrschenden klimatischen Bedingungen beeinflusst.

Die Welt des Weins ist faszinierend und lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen. Die folgende Tabelle erklärt die wichtigsten Begriffe:

Begriff

Beschreibung

Sortenreiner Wein

Ein Wein, der ausschließlich aus einer einzigen Rebsorte gekeltert wurde

Cuvée (auch: Verschnitt)

Eine Mischung aus mehreren unterschiedlichen Rebsorten

Jahrgang

Der Jahrgang bezieht sich auf das Jahr der Traubenlese

Jahrgangslose Weine

Bei jahrgangslosen Weinen handelt es sich häufig um einen Verschnitt aus Weinen mehrerer Jahrgänge

Stillwein

Ein Wein, dessen Kohlendioxidgehalt so gering ist, dass er weder perlt noch schäumt (CO2-Druck: 0 – 1 bar)

Perlwein

Ein perlender Wein mit mittlerem Kohlendioxidgehalt (CO2-Druck: 1 – 2,5 bar)

Schaumwein

Ein perlender Wein mit hohem Kohlendioxidgehalt (CO2-Druck: ab 2,5 bar)

Aromatisierter Wein / Wermut

Weine die durch Zusatz von Aromastoffen sowie anderen Zutaten, wie Traubenmost und/oder Alkohol, Farbstoffe und Zucker, zu verfeinert.

Aufgespriteter Wein / Likörwein

Weine die mit Alkohol angereichert werden, z.B. Portwein oder Sherry

Hinweis

Ob sortenrein oder Cuvée, Jahrgang oder nicht – jede dieser Weinarten hat ihren eigenen Charme und passt zu unterschiedlichen Anlässen und Gerichten. Probiert euch am besten durch und entdeckt eure Favoriten!

Wie wird Wein hergestellt?

Die Herstellungsprozesse verschiedener Weinarten unterscheiden sich teils stark voneinander. Neben der Wahl der Rebsorte(n), liegen die Unterschiede direkt nach der Weinlese hauptsächlich bei der Verarbeitungsart der Weintrauben. Zu diesem Zeitpunkt wird entschieden, ob ein Rotwein, Weißwein oder Schaumwein entstehen soll. Winzer haben zahlreiche Möglichkeiten, den Geschmack eines Weins zu beeinflussen.

Die Wahl der Rebsorte und der Anbauort (Terroir) spielen eine zentrale Rolle – Bodenbeschaffenheit, Klima und Sonnenstunden prägen die Aromen. Durch gezielte Lesezeitpunkte bestimmen Winzer den Zuckergehalt und die Säure der Trauben. In der Kellerarbeit entscheiden Faktoren wie Gärungstemperatur, der Einsatz von Holzfässern oder Edelstahltanks sowie die Dauer der Reifung über den Stil des Weins. Auch die Wahl zwischen sortenreinem Wein und Cuvée beeinflusst das Endprodukt. Dadurch entstehen Weine, die von frisch und fruchtig bis hin zu kräftig und komplex reichen.

Arbeitsschritte

Weinbereitung

1. Weintrauben

Rote oder blaue Weintrauben werden verwendet.

2. Gärung

Durch Zugabe von Zucht- oder Wildhefe gärt der Traubensaft zusammen mit den Schalen und Kernen. Dadurch erhält der Wein seine rote Farbe, Tannine und kräftige Aromen.
(Dauer: ca. 14 bis 50 Tage)

3. Keltern

Sobald die Gärung abgeschlossen ist, wird der Wein gekeltert

4. Lagerung

Oft erfolgt die Reifung in Holzfässern, was zusätzliche Aromen wie Vanille oder Röstaromen mit sich bringt.

5. Abfüllung

Nach der Gärung und Reifung wird der Wein abgefüllt und ist trinkbereit.

Arbeitsschritte

Weinbereitung

1. Weintrauben

Weiße Trauben oder auch rote Trauben (z. B. für Blanc de Noir) werden gepresst.

2. Keltern

Im Gegensatz zu Rotwein wird der Saft ohne Schalen und Kerne vergoren. Das sorgt für die klare, helle Farbe und frische Aromen.

3. Gärung

Sobald die Gärung abgeschlossen ist, wird der Wein gekeltert.
(Dauer: ca. 10 Tage bis zu mehreren Monaten)

4. Lagerung

Weißwein wird häufig in Edelstahltanks gelagert, um seine Frische zu erhalten, kann aber auch über mehrere Monate im Holzfass reifen.

5. Abfüllung

Nach der Gärung und Reifung wird der Wein abgefüllt und ist trinkbereit.

Arbeitsschritte

Weinbereitung

1. Weintrauben

Wie bei der Rotweinherstellung werden rote Weintrauben verwendet.

2. Mazeration

Der Traubenmost bleibt für 4 bis 12 Stunden auf den Traubenschalen liegen, wodurch der Wein seine zarte rosa Farbe erhält.

3. Gärung

Sobald die Gärung abgeschlossen ist, wird der Wein gekeltert.
(Dauer: ca. 10 Tage bis zu mehreren Monaten)

4. Lagerung

Weißwein wird häufig in Edelstahltanks gelagert, um seine Frische zu erhalten, kann aber auch über mehrere Monate im Holzfass reifen.

5. Abfüllung

Nach der Gärung und Reifung wird der Wein abgefüllt und ist trinkbereit.

Arbeitsschritte

Weinbereitung

1. Grundwein

Zunächst werden weiße und rote Weintrauben getrennt voneinander vergoren und dann meist zu einem Cuvée vermischt.

2. Zweite Gärung

Die Kohlensäure, die Schaumwein spritzig macht, entsteht durch eine zweite Gärung. Traditionell erfolgt diese in der Flasche (z. B. bei Champagner). Dazu werden Zucker und Hefe zugegeben (Liquer de Tirage), wodurch Kohlendioxid gebildet wird.
(Dauer: ca. 10 Tage bis 120 Monate)

3. Dégorgement und Dosage

Bei traditioneller Herstellung wird der Hefesatz entfernt (Dégorgement). Dazu werden die Flaschen über eine gewisse Zeit hinweg wiederholt gedreht, um die abgestorbenen Hefepartikel in den Flaschenhals zu befördern. Je nach gewünschtem Süßegrad des Schaumweins wird ein Zuckerzusatz (Dosage) hinzugefügt.

4. Verkorken und Lagerung

Im letzten Schritt werden die Flaschen verkorkt und anschließend entweder im dunklen, kühlen Weinkeller weiter gelagert oder direkt verkauft.

Weinprofile

Bei der Weinverkostung spielen fünf wesentliche Merkmale eine Rolle, die das Profil eines Weins definieren:

  • Körper: Der Körper beschreibt, wie „schwer“ oder „leicht“ ein Wein am Gaumen wirkt. Leichte Weine sind frisch und filigran, während kräftige Weine vollmundig und dicht erscheinen. Der Körper wird durch Alkoholgehalt, Tannine und Extraktstoffe beeinflusst.
  • Süße: Die Süße hängt vom Restzucker im Wein ab. Trockene Weine enthalten nur wenig Restzucker, während liebliche oder süße Weine spürbare Süße haben, die oft mit fruchtigen Aromen harmoniert.
  • Tannine: Tannine stammen aus den Schalen, Kernen und Stielen der Trauben und sind vor allem in Rotweinen zu finden. Sie sorgen für ein trockenes, manchmal adstringierendes Gefühl im Mund und geben dem Wein Struktur und Reifepotenzial.
  • Säure: Die Säure verleiht dem Wein Frische und Lebendigkeit. Weißweine haben meist höhere Säurewerte als Rotweine. Eine ausgewogene Säure sorgt dafür, dass der Wein spritzig und lebendig wirkt, ohne zu sauer zu erscheinen.
  • Alkohol: Der Alkoholgehalt trägt zur Fülle und Wärme eines Weins bei. Ein höherer Alkoholgehalt verstärkt den Eindruck von Körper und Süße, während ein leichter Wein weniger „wärmend“ wirkt.

Die Balance dieser Elemente macht jedes Weinprofil einzigartig und bestimmt, wie harmonisch und angenehm ein Wein schmeckt.

Weinverkostung

Eine Weinverkostung ist ein genussvolles Erlebnis, bei dem man den Wein mit allen Sinnen erkundet. Der Prozess folgt vier Schritten: Sehen, Riechen, Schmecken und Bewerten. Mit etwas Übung, wird die Weinverkostung zur faszinierenden Reise, bei der man die Vielfalt der Aromen und Stile immer besser zu schätzen lernt. Systematische Weinproben mit einem Verkostungsbogen bieten die Möglichkeit, Weine nicht nur zu genießen, sondern auch bewusst zu analysieren und besser zu verstehen. Das strukturierte Festhalten von Aromen, Säure, Tanninen, uvm., hilft dabei, die Wahrnehmung zu schärfen, die individuellen Vorlieben zu entdecken und das eigene Weinwissen nachhaltig zu erweitern. Um euch ein Werkzeug mit an die Hand zu geben, haben wir für euch einen Verkostungsbogen zum Ausdrucken erstellt und weiter unten im Beitrag verlinkt, mit dem ihr auf einfache Weise eure eigene Weinprobe durchführen könnt. Eine Weinprobe zu Hause mit Freunden ist die perfekte Gelegenheit, geselliges Beisammensein mit Genuss zu verbinden. Gemeinsam könnt ihr neue Weine entdecken, Aromen vergleichen und euch über eure Eindrücke austauschen. Mit ein paar Snacks und der passenden Musik wird der Abend nicht nur lehrreich, sondern auch unvergesslich unterhaltsam!

Wein-Tasting

Zunächst wird der Wein visuell analysiert. Dabei sollte das Glas vor einen neutralen Hintergrund gehalten werden, um die Farbe und Intensität des Weins zu beurteilen. Weißweine können von blassen Gelbtönen bis hin zu kräftigem Gold variieren, während Rotweine mit zunehmendem Alter orange-bräunliche Nuancen entwickeln. Auch die Viskosität des Weins, sichtbar an den sogenannten „Kirchenfenstern“ oder „Tränen“ am Glasrand, wird betrachtet. Dickere Tränen deuten meist auf einen höheren Alkoholgehalt oder mehr Restsüße hin.

Wein-Tasting

Anschließend wird der Wein gerochen, um seine Aromen wahrzunehmen. Durch leichtes Schwenken des Glases werden die Duftstoffe freigesetzt. Es lassen sich drei Kategorien unterscheiden: Primäraromen, die von der Rebsorte stammen (wie fruchtige, blumige oder krautige Noten), Sekundäraromen, die während der Gärung entstehen (z. B. Hefenoten), und Tertiäraromen, die durch die Lagerung im Fass oder in der Flasche entstehen (z. B. Vanille, Tabak oder Leder).

Wein-Tasting

Beim Schmecken zeigt der Wein schließlich sein volles Profil. Ein Schluck wird langsam über die Zunge gerollt, um die Balance zwischen Körper, Süße, Tanninen, Säure und Alkohol zu erkennen. Zusätzlich werden die Aromen im Mundraum erfasst – fruchtig über würzig bis zu mineralisch. Ein langer Abgang, bei dem der Geschmack noch nachklingt, ist oft ein Zeichen für einen hochwertigen Wein.

Wein-Tasting

Zum Abschluss wird der Wein bewertet. Es wird zusammengefasst, wie harmonisch und ausgewogen der Wein war. Die Intensität, die Aromenvielfalt und die Länge des Abgangs spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ein guter Wein zeichnet sich durch Tiefe, Komplexität und ein angenehmes Gesamtbild aus.

Wein servieren

Dekantieren

Das Dekantieren von Wein ist ein wichtiger Schritt, um den Geschmack und das Aroma voll zur Geltung zu bringen. Dabei wird der Wein vorsichtig in eine Karaffe umgefüllt, um für eine Belüftung zu sorgen. Der Vorgang hat zwei Hauptziele: Zum einen wird der Wein von Ablagerungen (Depot) getrennt, die sich vor allem bei älteren Rotweinen bilden. Zum anderen kommt der Wein durch den Kontakt mit Sauerstoff „zur Ruhe“ und entfaltet seine Aromen. Üblicherweise werden vor allem Rotweine dekantiert, da die Sauerstoffzufuhr Tannine mildert und die Fruchtaromen hervorhebt. Allerdings können auch Champagner und volle Weißweine davon profitieren. Dekantiert wird langsam und vorsichtig, am besten bei Kerzenlicht oder einer Lampe, um das Depot frühzeitig zu erkennen. So wird der Wein nicht nur optisch ansprechend serviert, sondern auch geschmacklich optimal vorbereitet.

Besonders junge, kräftige Rotweine profitieren von breiten, bauchigen Dekantierkaraffen, da sie eine große Oberfläche bieten und so die Sauerstoffaufnahme beschleunigen. Für ältere Rotweine und Weißweine, die schonend dekantiert werden müssen, eignen sich Karaffen mit schmalerem Hals, um den Wein vorsichtig zu handhaben.

Auswahl des Weinglases

Das richtige Weinglas spielt eine entscheidende Rolle, um das volle Aroma und den Geschmack eines Weins zu entfalten. Rotweingläser sind meist bauchiger und größer, um dem Wein mehr Kontakt mit Sauerstoff zu ermöglichen – das mildert Tannine und hebt die Aromen hervor. Weißweingläser sind schmaler und kleiner, um die Frische und Säure des Weins zu bewahren. Für Schaumweine wie Champagner eignen sich schlanke Gläser (Flöten), die die Kohlensäure länger halten und die Perlage betonen.

Serviertemperatur

Die Serviertemperatur hat einen großen Einfluss auf den Geschmack von Wein, da sie die Wahrnehmung von Aromen, Säure und Tanninen verändert. Kühle Temperaturen betonen die Frische und Säure des Weins, was besonders bei Weißweinen und Schaumweinen gewünscht ist. Zu kalt serviert können jedoch feine Aromen unterdrückt werden. Bei Rotweinen mildern leicht höhere Temperaturen die Tannine und lassen die Fruchtaromen besser zur Geltung kommen. Ist der Wein jedoch zu warm, wirkt er oft alkoholisch und verliert an Balance. Die richtige Temperatur sorgt also dafür, dass der Wein sein volles Potenzial entfaltet und harmonisch schmeckt.

Rotweine entfalten ihren Charakter bei etwas höheren Temperaturen. Leichte Rotweine, wie ein Pinot Noir, sind bei 14–16 °C ideal, während kräftige Rotweine wie ein Cabernet Sauvignon, Syrah/Shiraz oder Zinfandel bei 16–18 °C genossen werden sollten.

Die Serviertemperatur hat einen großen Einfluss auf das Geschmackserlebnis von Wein. Weißweine sollten kühl serviert werden: Leichte, frische Weißweine schmecken bei 8–10 °C am besten, während vollmundigere Sorten, wie Chardonnay, bei 10–12 °C ihre Aromen optimal entfalten.

Schaumweine wie Champagner oder Prosecco schmecken besonders erfrischend bei 6–8 °C, während Dessertweine wie Portwein bei 10–12 °C serviert werden. Die Temperatur bewahrt die Frische, betont die feine Perlage und sorgt dafür, dass die Aromen klar und ausgewogen zur Geltung kommen.

Wein genießen

Wein ist ein Genussmittel, das bei besonderen Anlässen oder einem gemütlichen Abend Freude bereitet. Um den Genuss bewusst zu erleben, hilft es, auf einige Punkte zu achten. Eine Standardportion Wein beträgt etwa 200 ml. Da Wein dem Körper Flüssigkeit entzieht, ist es sinnvoll, zu jedem Glas Wein etwa 250 ml Wasser zu trinken. Das beugt Dehydrierung vor und sorgt dafür, dass der Genuss in Balance bleibt. Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Sulfite (Schwefeldioxid) im Wein, die als Nebenprodukt bei der Gärung entstehen und teilweise auch zusätzlich als Konservierungsstoff zugesetzt werden, um den Wein haltbar zu machen. Dabei enthalten Rotweine aufgrund der natürlichen Tannine oft weniger Sulfite als Weißweine.

Offene Weine lagern

Offene Weine können bei richtiger Lagerung noch einige Tage genossen werden. Der Schlüssel liegt darin, den Kontakt mit Sauerstoff zu minimieren, da dieser den Wein oxidieren lässt und die Aromen beeinträchtigt.

  • Weißwein und Rosé sollten nach dem Öffnen gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Kälte verlangsamt den Oxidationsprozess, sodass sie bis zu 3–5 Tage frisch bleiben.
  • Rotwein sollte an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden – idealerweise bei 12–16 °C. Auch er kann im Kühlschrank aufbewahrt und vor dem Trinken leicht erwärmt werden.

Vakuumpumpen oder spezielle Verschlüsse helfen, Sauerstoff aus der Flasche zu entfernen und die Haltbarkeit zu verlängern. Für Schaumweine empfiehlt sich ein spezieller Sektverschluss, der die Kohlensäure bewahrt. So bleibt der offene Wein länger genussbereit.

Wein einkellern

Wer Weinflaschen langfristig lagern möchte, sollte auf optimale Bedingungen achten, damit der Wein seine Qualität behält oder sogar verbessert. Ein idealer Weinkeller bietet eine konstante Temperatur von 10–14 °C, denn starke Temperaturschwankungen schaden dem Wein. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle: Etwa 60–70 % verhindern, dass Korken austrocknen und Luft in die Flasche gelangt. Wein sollte zudem liegend gelagert werden, damit der Korken feucht bleibt und die Flasche dicht verschlossen ist. Dunkelheit ist ebenfalls wichtig, da Licht die Aromen beeinträchtigen kann. Erschütterungen sollten vermieden werden, da sie die Reifung stören. Unter diesen Bedingungen können hochwertige Weine über Jahre hinweg reifen und ihre vollen Aromen entwickeln. Da die meisten keinen eigenen Weinkeller zu Hause haben, gibt es auch spezielle Weinkühlschränke, die für die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit sorgen.

Gratis Verkostungsbogen für die Weinprobe zum Download

Mit unserem Verkostungsbogen zum Ausdrucken könnt ihr eure Eindrücke von verschiedenen Weinen ganz einfach festhalten und vergleichen – perfekt, um eure Favoriten zu finden! Ob bei einer Weinprobe zu Hause oder mit Freunden, der Bogen hilft euch, eine strukturierte Bewertung durchzuführen.

Verkostungsbogen für die Weinprobe

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