
Manche Gerichte erzählen Geschichten – und Gnocchi di Patate alla Piemontese gehören zweifellos dazu. Dieses Gericht ist mehr als nur eine Mahlzeit: Es ist ein Stück norditalienische Seele, das sich mit wenigen Zutaten und viel Liebe in ein wohliges Familienessen verwandelt. In der Region Piemont, wo sanfte Hügel auf Alpenblick treffen und die Küche rustikal und raffiniert zugleich ist, gehören Gnocchi seit Generationen zum festen Repertoire. Anders als ihre neapolitanischen Verwandten kommen sie hier oft ohne Ei aus – nur Kartoffeln, Mehl und Salz. Simpel, aber keinesfalls langweilig. Denn die wahre Magie liegt in der Textur: Zart, flauschig und fast schon schmelzend.
Ein gemeinsames Gnocchi-Rollen am Küchentisch kann zu einem kleinen Ritual werden – besonders wenn viele Hände mithelfen. Kinder lieben es, die Teigschlangen zu rollen, kleine Stückchen abzuschneiden und das typische Rillenmuster mit der Gabel zu prägen. Und während im Topf das Wasser zu blubbern beginnt, wächst die Vorfreude auf den ersten Bissen.

Serviert mit zerlassener Butter und Salbei oder einem cremigen Taleggio – das Gericht lässt Raum für Kreativität, ohne seinen traditionellen Charme zu verlieren. Vielleicht habt ihr auch Lust, eine vegetarische Variante mit Pesto (z. B. unser Rezept für Petersilienpesto oder Avocado-Pesto), Pilzragù oder Walnuss-Sahne-Sauce auszuprobieren? Was immer ihr daraus macht: Diese Gnocchi sind ein kleines Stück Italien zum Anfassen, Teilen und Genießen. Perfekt für einen Abend mit Freunden, ein Familienessen am Sonntag oder einfach als liebevolle Geste an einem ganz normalen Wochentag.
Benvenuti a casa – willkommen in der piemontesischen Küche! 🍝🇮🇹
Tipp: Weniger ist mehr beim Mehl!
Auch wenn der Teig anfangs etwas weich erscheint – gebt wirklich nur so viel Mehl dazu, wie nötig ist, um die Gnocchi formbar zu machen. Zu viel Mehl macht sie später zäh statt fluffig.
Einfrieren leicht gemacht
Gnocchi nach dem Formen roh auf ein bemehltes Tablett legen, sodass sie sich nicht berühren. Für ca. 1 Stunde ins Gefrierfach geben. Dann in Gefrierbeutel umfüllen – so kleben sie nicht zusammen. Zum Kochen direkt gefroren ins siedende Wasser geben – einfach etwas länger garen lassen (ca. 3–4 Minuten).
Gnocchi di Patate alla Piemontese
Gnocchi selbstgemacht: Original Rezept aus Norditalien mit nur 3 Zutaten – traditionell, vegan und wunderbar einfach zubereitet.
Zutaten
- 800 g Kartoffeln, mehligkochend
- 200 g Weizenmehl Typ 405
- Salz
Zubereitung
[800 g Kartoffeln, 200 g Weizenmehl Typ 405] Die Kartoffeln mit Schale in einem großen Topf mit reichlich Wasser ca. 20–25 Minuten weich kochen. Anschließend das Wasser abgießen, die Kartoffeln kurz ausdampfen lassen und noch warm pellen. Die noch warmen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken oder gründlich stampfen. Auf einer großen Arbeitsfläche ausbreiten und leicht auskühlen lassen.
[1 TL Salz] Das Mehl und das Salz über die gestampften Kartoffeln geben. Mit den Händen rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Nicht zu lange kneten, sonst wird der Teig klebrig.
Den Teig in vier Portionen teilen. Jede Portion zu einer etwa daumendicken Rolle formen und in kleine Stücke (ca. 2 cm) schneiden. Wer mag, kann sie mit einer Gabel leicht eindrücken – für das typische Rillenmuster.
In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen und kräftig salzen. Die Gnocchi portionsweise hineingeben. Sobald sie an die Oberfläche steigen, sind sie fertig – das dauert etwa 2–3 Minuten. Mit einer Schaumkelle herausheben und vor dem Servieren abtropfen lassen. Traditionell werden diese piemontesischen Gnocchi mit geschmolzener Butter und Salbei oder mit einer würzigen Käsesauce serviert – z. B. mit Taleggio oder Gorgonzola. Auch ein Ragù passt hervorragend.
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