
Kaum ein Gericht ist so weltbekannt und gleichzeitig so unverkennbar italienisch wie die Pizza. Sie ist mehr als bloß eine Mahlzeit – sie ist ein Stück italienischer Kultur und Lebensart. Doch was macht eine originale italienische Pizza so besonders? Die Wurzeln der Pizza reichen bis ins Neapel des 18. Jahrhunderts zurück, wo sie ursprünglich als einfaches Gericht für die ärmere Bevölkerung galt. Typische Zutaten waren Mehl, Wasser, Hefe und Salz, sowie eine einfache Tomatensauce, Basilikum und Mozzarella. Daraus entstand die berühmte „Pizza Margherita“, benannt nach der Königin Margherita von Savoyen, die bei ihrem Besuch 1889 von diesem einfachen, aber köstlichen Gericht begeistert war. Die Farben der Pizza – Rot (Tomate), Weiß (Mozzarella) und Grün (Basilikum) – symbolisieren die italienische Flagge und zeigen den Stolz auf das eigene Land.
Die traditionelle Zubereitung ist das Herzstück der italienischen Pizza: Ein dünner, knuspriger Boden, der in einem Steinofen bei extrem hoher Temperatur von bis zu 500 °C gebacken wird. Die kurze Backzeit von nur wenigen Minuten sorgt dafür, dass der Belag frisch und geschmackvoll bleibt, während der Rand leicht aufgeht und außen knusprig und innen weich ist. In Italien wird Pizza häufig mit Freunden und Familie in geselliger Runde genossen, oft begleitet von einem Glas gutem italienischen Wein oder Bier. Egal ob in Neapel, Rom oder einer kleinen Pizzeria in einem abgelegenen Dörfchen – Pizza ist ein verbindendes Element der italienischen Esskultur. In unserem Beitrag „Pizza Perfetta – Die Kunst des Pizzabackens“ findet ihr mehr Informationen rund um’s Pizzabacken – ein Muss für alle Pizzafans!

Für die perfekte Pizza muss es natürlich auch die beste Tomatensauce sein: Probiert gerne auch unser Rezept für die Zubereitung einer fruchtigen Pizzasauce – ganz nach italienischem Vorbild.
Tipp: Hydration
Ein entscheidender Faktor für die Qualität eines Pizzateigs ist der sogenannte Hydrationsgrad, also das Verhältnis von Wasser zu Mehl. Je höher der Wasseranteil – etwa 60–75 % Hydration – desto feuchter und elastischer wird der Teig. Das Ergebnis ist eine Pizza mit luftigem Rand, offener Porung und knuspriger Kruste, wie ihr sie aus Neapel kennt. Allerdings ist ein hoher Wasseranteil auch etwas anspruchsvoller in der Verarbeitung, da der Teig weicher und klebriger wird. Mit etwas Übung werdet ihr jedoch mit einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis belohnt – und eure Pizza kommt dem italienischen Original ein großes Stück näher.

Original neapolitanischer Pizzateig
- Gesamtzeit: 24 Stunden 30 Minuten
- Portionen: 4 1x
- Ernährungsform: Vegan
Description
Original neapolitanischer Pizzateig – mit luftig-knusprigem Rand und authentischem Geschmack wie in Neapel.
Zutaten
- 750 g Pizzamehl Tipo 00
- 425 ml Wasser
- 60 g Eiswürfel
- 20 g Salz
- 3 g Frischhefe
- 10 ml Olivenöl
- 150 g Semola für die Arbeitsfläche
Zubereitung
- 425 ml Wasser, 60 g Eiswürfel, 20 g Salz, 3 g Frischhefe
125 ml Wasser beiseite stellen, das Salz hinzugeben und darin auflösen. Die verbleibenden 300 ml Wasser mit den Eiswürfeln in die Rührschüssel eine Küchenmaschine geben. Die Hefe mit den Fingern zerpflücken, hinzugeben und mit einem Schneebesen verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. - 750 g Pizzamehl Tipo 00
Das Mehl hinzufügen und von der Küchenmaschine mit einem Knethagen für 10 Minuten auf unterster Stufe rühren lassen, bis eine homogene Masse entsteht. Anschließend die Küchenmaschine auf die zweite Rührstufe stellen, schrittweise das Salzwasser beigeben und weitere 5 Minuten rühren. Der Teig ist fertig geknetet, sobald keine Teigreste mehr am Schüsselrand kleben bleiben. Tipp: Am besten mit einem Infrarot-Thermometer regelmäßig die Teigtemperatur messen. Diese darf 23 °C nicht überschreiten, da sonst die Hefe nicht mehr optimal arbeitet. - 50 g Semola, 10 ml Olivenöl
Die Arbeitsfläche mit Semola bestreuen. Einen Schuss Olivenöl über den Pizzateig geben, mit dem restlichen Öl die Hände einreiben. Den Teig aus der Rührschüssel heben und mithilfe eines Teigspatels 4 runde Teiglinge formen. Diese mit einigen Zentimetern Abstand zueinander in eine Teigwanne legen und anschließend mit dem Deckel verschließen. Wer keine Teigwanne hat, kann auch eine Auflaufform verwenden und diese mit einem feuchten Handtuch oder oder mit Klarsichtfolie abdecken. - Den Pizzateig für 2 Stunden bei Raumtemperatur (<23 °C) gehen lassen. Anschließend für mindestens 6, aber maximal 24 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit der Teig die gewünschte Textur und Aromen entwickeln kann.
- 100 g Semola
Ungefähr 2 Stunden vor der Zubereitung der Pizzen, den Pizzateig auf dem Kühlschrank nehmen und abgedeckt bei Raumtemperatur lagern. Somit erhöht sich die Temperatur der Teiglinge ein wenig, wodurch sich diese einfacher verarbeiten lassen. Im Anschluss die Teiglinge nacheinander verarbeiten. Dazu zunächst die Arbeitsfläche mit Semola bestreuen. Einen Teigling mit den Händen umfassen und mit beiden Daumen eine Vertiefung in die Kugelmitte drücken. Um die Vertiefung auszuweiten, beide Hände übereinander legen, sodass die Finger in den Zwischenräumen der anderen Hand liegen. Die Vertiefung in der Teigmitte behutsam ausweiten. Den Teig wenden und nun die Vertiefung von der anderen Seite weiter ausdehnen. Dabei darauf achten, dass immer mit ausreichend Semola vorhanden ist, damit sich Teig nicht an der Arbeitsfläche kleben bleibt. Diesen Vorgang noch ein- bis zweimal wiederholen, bis die Pizza ihre gewünschte runde Form und einen Durchmesser von ca. 30 cm hat.
Notizen
Für unsere Pizzen verwenden wir eine Mehlmischung aus 5/6 Teilen Caputo Pizzeria und 1/6 Teil Caputo Nuvola.
- Vorbereitungszeit: 30 Minuten
- Kochzeit: 0 Minuten
- Kategorie: Hauptspeise
- Methode: Vermengen
- Cuisine: Italienisch





Keine Kommentare vorhanden